Ein Translation Memory System (TMS) ist eine Softwarelösung, die zur Speicherung und Wiederverwendung von übersetzten Textsegmenten dient. Kernmerkmale eines TMS umfassen die Fähigkeit, Übersetzungen in einer Datenbank zu speichern, die Übereinstimmungen zwischen neuen und bereits übersetzten Inhalten zu identifizieren und Vorschläge für Übersetzungen auf Basis dieser Übereinstimmungen zu machen. Dies hilft, Konsistenz über mehrere Projekte hinweg zu gewährleisten und den Übersetzungsprozess zu beschleunigen.

Was bedeutet TMS im Detail?

Die Entstehung von Translation Memory Systemen geht auf die 1980er Jahre zurück, als die Notwendigkeit entstand, die Effizienz von Übersetzungsprozessen zu steigern und die Konsistenz in übersetzten Dokumenten zu erhöhen. TMS-Software speichert Sätze, Absätze oder Satzteile, die bereits übersetzt wurden, in einer Datenbank, um sie bei zukünftigen Übersetzungen wiederzuverwenden. Dies reduziert nicht nur die Zeit und die Kosten für Übersetzungen, sondern sorgt auch für eine höhere Qualität und Einheitlichkeit der Texte.

TMS-Systeme werden in einer Vielzahl von Fachgebieten eingesetzt, darunter Technik, Medizin, Recht und viele andere Bereiche, die regelmäßig umfangreiche Dokumentationsübersetzungen benötigen. Moderne TMS bieten Funktionen wie Workflow-Management, Qualitätssicherungswerkzeuge und Integrationen mit anderen Softwaretools, um den gesamten Lokalisierungsprozess zu optimieren.

Welche Rolle spielen TMS in der Technischen Dokumentation und bei Übersetzungen?

In der Technischen Dokumentation und bei Übersetzungen spielen TMS eine entscheidende Rolle, indem sie eine effiziente, konsistente und qualitativ hochwertige Übersetzung von Dokumenten ermöglichen. Sie unterstützen Übersetzer und Technische Redakteure, indem sie die Wiederverwendung von bereits übersetzten Inhalten erleichtern, was besonders bei umfangreichen oder sich wiederholenden Projekten wie Handbüchern, Produktspezifikationen und Support-Dokumentationen von Vorteil ist. TMS tragen dazu bei, die Übereinstimmung mit spezifischen Terminologien zu gewährleisten und den Zeitaufwand für die Überprüfung und Bearbeitung von Übersetzungen zu reduzieren.

Praktische Anwendungsbeispiele für TMS in der Technischen Dokumentation

  1. Mehrere Versionen technischer Handbücher: Unternehmen, die Maschinen oder Geräte herstellen, erstellen technische Handbücher, die in verschiedene Sprachen übersetzt werden müssen. Ein TMS kann frühere Übersetzungen speichern und wiederverwenden, was Zeit und Geld spart, indem es verhindert, dass bereits übersetzte Abschnitte erneut bearbeitet werden müssen, selbst wenn das Handbuch für neue Modelle aktualisiert wird.
  2. Softwarelokalisierung: Bei der Lokalisierung von Softwareinterfaces und Hilfedokumentationen ermöglicht ein TMS, konsistente Terminologie über verschiedene Versionen und Updates hinweg zu verwenden. So wird sichergestellt, dass Nutzer in allen Sprachen eine kohärente Erfahrung haben.
  3. Sicherheitsdatenblätter und Compliance-Dokumente: Für Unternehmen, die international tätig sind, ist es entscheidend, dass ihre Sicherheitsdatenblätter und Compliance-Dokumentationen korrekt und einheitlich übersetzt werden. Ein TMS hilft dabei, die Einhaltung internationaler Standards und Vorschriften zu gewährleisten, indem es die Konsistenz der Terminologie sichert.
  4. Technische Service- und Wartungsanleitungen: Für globale Hersteller von Ausrüstungen oder Fahrzeugen ist es wichtig, dass ihre Service- und Wartungsanleitungen klar und präzise in mehrere Sprachen übersetzt werden. Ein TMS unterstützt die Erstellung dieser Dokumente, indem es gewährleistet, dass technische Begriffe und Anweisungen konsistent und korrekt übersetzt werden.

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